türkischer Schriftsteller in Deutschland; Veröffentl. u. a.: "Europastraße 5", "Eine kurze Reise nach Gallipoli", "Janitscharenmusik" (fr. Aufl. unter dem Titel "Der enthaarte Affe"), "Teestunden am Ring" (Romane)
* 11. August 1944 Canakkale
Herkunft
Güney Dal wurde am 11. Aug. 1944 in Canakkale/Türkei geboren und wuchs in Anatolien auf.
Ausbildung
Nach Abschluß der Schule absolvierte D. in Istanbul ein Romanistikstudium. Während seiner Studienzeit hatte er Beziehungen zur studentischen Linken.
Wirken
Nach Studienabschluß arbeitete D. in verschiedenen Berufen, u. a. als Landvermesser, Buchhändler, Synchronsprecher und Rundfunkjournalist. Seit 1972 lebt er als freier Schriftsteller in Berlin, wo er 1980, 1983 und 1986 durch Literaturstipendien des Berliner Senats unterstützt wurde.
Einem größeren Publikum bekannt wurde der Literat D. in Deutschland mit seinem 1988 erschienenen Roman "Der enthaarte Affe" (Piper-Verlag, München, neu aufgelegt unter dem Titel "Janitscharenmusik", 1999). Im Mittelpunkt des Romans steht zunächst der in Berlin lebende türkische Arbeiter Ömer Kul, der von der fixen Idee besessen ist, alle Nachrichten der Welt seien gefälscht und nur er allein kenne die Wahrheit. Um wenigstens im kleinen Rahmen diese Überzeugung zu vermitteln, traktiert er mit einer eigenen Wandzeitung seine ...